Landwirtschaftsschule Ingolstadt
Studierende besuchen Hofladen in Theißing

Hauswirtschaft und Landwirtschaft: Die Kombination macht´s möglich

Im Rahmen des Unterrichts besuchte das aktuelle Semester Anfang Oktober 2023 den Hofladen „Walser’s Feldfrüchte“ in Theißing, um Einblick in den Alltag des „Ab Hof“-Verkaufs zu bekommen. Mit Lehrkraft Sabine Biberger, die zugleich Beraterin für Direktvermarkter am AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen ist, waren die Schülerinnen hier in guter Begleitung. Neben einer Vorstellung und Einführung durch Inhaberin Katharina Walser, durfte die Klasse auch hinter die Kulissen des Selbstbedienungsladens blicken.

Die Verarbeitungsküche, der Zerlegeraum und der Hofladen selbst haben es den angehenden Hauswirtschafterinnen am meisten angetan. „Unglaublich, wie viel Organisationstalent und Eigeninitiative hinter dem Konzept steckt!“, zeigte sich Schülerin Claudia Reng als Nicht-Landwirtin besonders begeistert. „So einen Laden würde ich mir für uns auch wünschen“, sagt Verena Grund, die ebenfalls engagiert in ihrer Direktvermarktung im Landkreis Dachau mitwirkt.

Das Konzept des 24/7-Hofladens überzeugte die Studierenden

Auch der Rest der Klasse ist überzeugt von der Idee, hofeigene Produkte und Erzeugnisse anderer regionaler Direktvermarkter für Kunden anzubieten. Katharina Walser als ehemalige Studierende der Hauswirtschaftsschule Ingolstadt ist stolz darauf, nun einmal auf der anderen Seite der Führung stehen zu dürfen. Mit ihrem Hofladen möchte sie dem oft unvorteilhaften Bild konventioneller Landwirtschaft in den Medien entgegenwirken:
„Wir orientieren uns stark am Verbraucher und rüsten unsere Schweineställe auf. Wir bieten verschiedene Kartoffelsorten auch in kleinen Gebinden an und erweitern unser Produktangebot soweit möglich. Die Zusammenarbeit mit anderen Betrieben ist ausschlaggebend dafür, dass Kunden kommen und bleiben.“

Fach „Landwirtschaft und Erwerbskombinationen“ gibt Einblick in aktuelle Themen der Landwirtschaft

Im weiteren Unterrichtsgeschehen beschäftigen sich die Studierenden neben der Direktvermarktung auch mit anderen Diversifizierungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft. Und das Interesse ist nach wie vor groß. Scheint so, als würde man sich in der Hauswirtschaft gerne mal einen Blick über den Tellerrand gönnen.
Die Studierenden bearbeiteten in Gruppenarbeiten intensiv die Frage, welche Voraussetzungen sowohl die Betriebsleiterpersönlichkeit, die bäuerliche Familie und der landwirtschaftliche Betrieb als auch die Region und das Umfeld für einen erfolgreichen Betriebszweig erforderlich sind.