Landwirtschaftsschule Schrobenhausen, Abteilung Hauswirtschaft
Aktionstag: "Mehr Nachhaltigkeit – weniger Lebensmittelverschwendung"

Inhalt der Retterbox wie Aufbewahrungsbeutel für Brot und GemüsebürsteZoombild vorhanden

© Dengler Elisabeth, AELF

Private Haushalte sind laut Studien mit rund 40 Prozent für den Großteil der vermeidbaren Lebensmittelabfälle in Bayern verantwortlich. Oft spielen fehlende Planung der Einkäufe und Mahlzeiten, mangelndes Wissen zur Lagerung, kurze Haltbarkeit und ungünstige Verwertung oder Aufbewahrung von Resten eine Rolle.

Im Rahmen der bayernweiten Themenwoche gegen Lebensmittelverschwendung und der bundesweiten Aktionswoche "Deutschland rettet Lebensmittel!" erlebten die Studierenden der Landwirtschaftsschule Schrobenhausen, Abteilung Hauswirtschaft, im Oktober 2022 einen Unterrichtstag zu Nachhaltigkeit und Lebensmittelverschwendung.

Im Praxisunterricht "Küchenpraxis" kochten die Studierenden ein buntes bio-regionales Buffet.
Die Zutaten dafür stammten aus maximal 50 Kilometer Entfernung. Zum gemeinsamen Mittagessen kam die Vertreterin der Öko-Modellregion Paartal, Sandra Ledermüller. Die Öko-Modellregion hatte zeitgleich zur Regioplus-Challenge aufgerufen und damit das Motto für das Buffet geliefert. Im Fach Haushalts- und Finanzmanagement wurden die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit, Ökologie, Ökonomie und Soziales definiert und genau beleuchtet. Die Studierenden zogen Schlussfolgerungen für den eigenen Konsum.
Lehrkraft Elisabeth Dengler dazu: "Das Leihen oder der Gebrauchtkauf sind gute Alternativen zur Neuanschaffung von Gegenständen. Denn dafür müssen keine wertvollen Ressourcen ein weiteres Mal in Anspruch genommen werden."
3 Studierende mit Lehrerin Zoombild vorhanden

© Dengler Elisabeth, AELF

Im Fach "Ernährung und Lebensmittel" erarbeiteten die Studierenden Regeln gegen Lebensmittelverschwendung.
Auch im Schulalltag werden diese konsequent umgesetzt. Als Höhepunkt des Unterrichts wurden drei Lebensmittel-Retter-Boxen an die Studierenden verlost. Diese Retter-Boxen der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sind ein "Erste-Hilfe-Kasten" für alle Bürgerinnen und Bürger, um Lebensmittel vor der Mülltonne zu bewahren. Sie kann auch als Beste-Reste-Box für ein Zuviel im Restaurant verwendet werden und ist vollgepackt mit nützlichen Utensilien, praktischen Alltagstipps und Informationen. Im Rahmen eines Pilot-Projekts wurden bayernweit 1.500 Retter-Boxen an Bürgerinnen und Bürger ausgegeben.

Diese drei einfachen Tipps helfen zusätzlich, um die "Endstation Tonne" zu vermeiden:

  • Testen Sie mit Ihren eigenen Sinnen, ob das Produkt noch genießbar ist!
    Lebensmittel können oft auch nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum bedenkenlos verzehrt werden.
  • Wer hungrig einkauft, kauft zu viel!
    Essen Sie lieber eine Kleinigkeit vor dem Einkauf, denn ein leerer Bauch ist ein schlechter Einkaufsratgeber.
  • Nur die inneren Werte zählen!
    Welkes Obst und Gemüse eignen sich hervorragend für einen Smoothie oder eine Suppe.