Direktvermarktergemeinschaft "Köstliches vom Lande"
Jederzeit regional und frisch einkaufen

Der Hof "Jura-Geflügel" der Familie Hüttinger und der Heindlhof in Gerolfing stehen beispielhaft für die Direktvermarkter aus dem Landkreis Eichstätt und der Stadt Ingolstadt, die "Köstliches vom Lande" vermarkten. Eichstätts Landrat Alexander Anetsberger, die dritte Ingolstädter Bürgermeisterin Petra Kleine sowie weitere Vertreter der regionalen Politik besuchten im März 2021 die Betriebe.

"Verkaufsräume mit Selbstbedienung und Verkaufsautomaten sind im Trend“, erklärt Sabine Biberger vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Sie ist zuständig für "Köstliches vom Lande". "Der Verein fördert die Geschäftsbeziehungen unter den Direktvermarktern, sodass viele eigene Produkte und ein Vollsortiment anbieten."

Regional einkaufen in Corona-Zeiten
Jura-Geflügel ist dafür ein Beispiel: In ihrem Hofladen bietet die Familie Hüttinger ihren Kunden die Möglichkeit, mit Selbstbedienung 24 Stunden am Tag einzukaufen. Das Sortiment umfasst unter anderem hofeigene Freilandeier, vakuumverpacktes Fleisch, Nudeln, Kartoffeln, Käse und Wurstdosen.
Gelebte Nachhaltigkeit
Landrat Anetsberger zeigte sich beeindruckt vom Engagement von der Vielfalt regionaler Produkte, die die Partnerbetriebe von "Köstliches vom Lande" im Angebot haben. "Die Initiative ist gelebte Nachhaltigkeit", so der Landrat. "Die Direktvermarktung bietet den Kunden nicht nur hochwertige Nahrungsmittel, sondern auch einen Mehrwert in mehrfacher Hinsicht: Wirtschaftlich durch direkte Wertschöpfung vor Ort im Naturpark Altmühltal sowie ökologisch durch kurze Transportwege, Achtung des Tierwohls und nachhaltige Produktionsbedingungen in bäuerlich strukturierten Betrieben."
Bio-regionale Produkte gewinnen an Bedeutung
Bürgermeisterin Kleine hob hervor, dass bei der Stärkung der bio-regionalen Produkte die Ernährungssouveränität zunehmend an Bedeutung gewinne. Es habe sich während des Corona-Jahres 2020 gezeigt, dass dies für regionale Entwicklung immer wichtiger werde. Statt sich auf Lebensmittelimporte zu verlassen, setze man lieber auf die Versorgung aus der Region. Besonders eine gute Stadt-Land-Beziehung und regionale Vermarktung seien hier spannend. Die Tatsache, dass man dazu gleich zwei Hühner-Betriebe anschaue, betone beispielsweise, dass die Region mit Eiern gut versorgt sei. Außerdem gebe es viele Bioanbieter, die zahlreiche Kunden aus der Region versorgten.
Tourismusverband im Boot
"Während der Corona-Pandemie hat das Interesse an heimischen, frischen Produkten von Direktvermarktern noch einmal zugenommen", stellte auch Christoph Würflein, der Geschäftsführer des Tourismusverbands Naturpark Altmühltal, fest. Seit 2013 arbeitet der Naturpark mit "Köstliches vom Lande" zusammen. Alle teilnehmenden Anbieter sind seither in der Rubrik Direktvermarkter auf der Naturpark-Website zu finden.

Interessengemeinschaft "Köstliches vom Lande"
Die Idee, regionale Produkte gemeinsam zu vermarkten, führte vor mittlerweile 25 Jahren zur Gründung der Interessengemeinschaft "Köstliches vom Lande". Auf Initiative des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten entstand damals die erste gemeinsame Broschüre der heimischen Direktvermarkter. Inzwischen ist die Zahl der Mitglieder auf mehr als 80 gestiegen, wobei Bio-Betriebe ebenso vertreten sind wie Direktvermarkter mit konventionellem Anbau. Das Angebotsspektrum reicht von frischem Fleisch und Wurst über Gemüse und Obst sowie Milch und Milchprodukte bis zu Brot und Backwaren.