Heimatagentur
Vertreter der Regierung von Oberbayern im Bio-Regio-Festzelt in Pfaffenhofen

6 Personen stehen nebeneinander, drei davon halten KrügeZoombild vorhanden

© Herchenbach/Pfaffenhofener Land

Die an der Regierung von Oberbayern neu angesiedelte Heimatagentur soll künftig Netzwerke zur regionalen Vermarktung bilden, Regionalinitiativen bündeln und koordinieren. Behördenleiter Christian Wild lud deshalb die Sachgebietsleiterin Angelika Spitzer gemeinsam mit Projektleiterin Karin Altinger zu einem Gespräch nach Pfaffenhofen ein.

Er stellte das Netzwerk "Pfaffenhofener Land" (PAFLand) vor, das seit drei Jahren besteht und mit seiner Onlinebestellplattform große Erfolge vorweisen kann. Markus Käser, Co-Vorsitzender von PAFLand informierte über die Probleme einer ehrenamtlich geführten Initiative und ihre Grenzen: "Um schlagkräftig Großveranstaltungen und Gemeinschaftsverpflegungen bedienen zu können, braucht es einen engagierten Kümmerer."

Auf diesem Weg müssen Initiativen begleitet und personell unterstützt werden, um professionelle Abläufe und Logistik zu erlernen.

Regionale Lebensmittel auf Volksfest

Als erfolgreiches Projekt wurde die Spitz-Hütte von Julia Spitzenberger auf dem Pfaffenhofener Volksfest besucht. Die Gastronomin setzte dieses Jahr auf 100 % regionale Lebensmittel, viele davon in Bio-Regio-Qualität. Bei jedem Gericht steht der Herkunftsbetrieb auf der Speisekarte. Sie wurde von mehr als 20 Mitgliedsbetrieben beliefert.

Das wichtigste hierfür war die zentrale Bestellung aller Produkte. Diese übernahm Markus Käser, weil ihm das Pilotprojekt am Herzen lag. Die Aktion war ein Erfolg! Die Wirtin berichtete, dass sie durchwegs positive Rückmeldungen von ihren Besuchern erhielt. Manche Gäste äußerten, dass sie wieder das Volksfest besucht hätten, weil es ein hochwertiges regionales Angebot gab.
"Leuchtturm für Regionalität"
"Das ist ein Leuchtturm für die Regionalität, und zwar bayernweit", findet auch Behördenleiter Wild. Die Regierungsvertreterinnen zeigten sich beeindruckt. "Ziel der Staatsregierung sei es, die Wertschöpfung landwirtschaftlicher Produkte zu erhöhen", berichtete Angelika Spitzer. Es sei ihnen bewusst, dass die Schlagkraft einzelner Betriebe meist nicht groß genug sei, um dauerhaft Gastronomie oder Kantinen zu beliefern. Genau hier solle die Heimatagentur zukünftig aktiv werden. Auch Projektleiterin Karin Altinger findet das Konzept nachahmenswert und lud die Volksfestwirtin zu einer Expertenrunde nach München ein.