Unterricht mal anders
Landwirtschaft erleben bei den Aktivwochen des Programms „Erlebnis Bauernhof"

Ein spannender Vormittag
Die Kinder waren zur Auftaktveranstaltung „Frühling. Erlebnis. Bauernhof“ auf den Biohof gekommen, um dort Landwirtschaft hautnah zu entdecken.
Nach einer Begrüßungsrunde, in der Bäuerin Maria Riedmaier mit den Kindern die Hofregeln besprach, spazierte die Klasse auf ein nahegelegenes Getreidefeld. Dort hatte die Bäuerin bereits ein Klassenzimmer der anderen Art aufgebaut. Anstatt Stühlen gab es besondere Sitzgelegenheiten. Die meisten Zweitklässler wussten auf Anhieb, worauf sie sitzen, nämlich „Auf Stroh!“, oder genauer gesagt auf Strohballen.
Getreide im Fokus

Die Kinder hören gespannt zu
Im Lernprogramm von Maria Riedmaier geht es um Wachstumsbedingungen, Aussehen und Verwendung von verschiedenen Getreidesorten. Getreidehalme anfassen, riechen und sogar schmecken konnten die Mädchen und Jungen. „Wenn man lange auf dem Korn herumkaut, dann schmeckt’s wie Mehl!“ bemerkte einer der Schüler. Genau um solche Sinneserfahrungen gehe es hier auf dem Bauernhof, erklärte Sonja Fäustlin, die zuständige Ansprechpartnerin für das Programm „Erlebnis Bauernhof“ am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen.
Kleiner Mathematik-Exkurs

Die Kinder durften raten
Danach gab es eine kleine Schätzfrage für die Schüler. Maria Riedmaier fragte die Kinder: „Was glaubt ihr, wie viele Semmeln können aus einem Quadratmeter Getreidefeld gebacken werden?“ Zur Veranschaulichung hatte die Bäuerin einen Quadratmeter auf dem Getreidefeld abgesteckt und die daraus gewonnenen Körner in einem Glas zur Schau gestellt. Die Kinder machten fleißig Vorschläge. Von 3 Semmeln bis hin zu 15 Semmeln wurde alles geboten, bis die Bäuerin das Rätsel löste: „20 Semmeln können aus einem Quadratmeter Getreidefeld gebacken werden.“
Auf Tuchfühlung mit den Mutterkühen

Verwöhnprogramm für die Kühe
Zurück auf dem Hof durften die Kinder drei verschiedene Stationen in Kleingruppen erkunden. Dabei ging es auf Tuchfühlung mit den Tieren des Bauernhofs. Mit der Bäuerin schlichen sich die Schüler vorsichtig und ruhig in den Stall. Sie hatten Gelegenheit, die Mutterkühe zu füttern, zu bürsten und natürlich auch zu streicheln. Die Kinder konnten die Kühe auf der Weide beobachten, wie die Mutterkühe mit ihren Kälbern dort grasten.
Handwerk und Technik
Die anderen Kleingruppen waren zeitgleich mit dem Landwirt Josef Riedmaier an einer aufgebauten Melkstation. Jedes Kind durfte probieren, Wasser in einen Eimer zu melken an einem Gummieuter. Die Kinder waren erstaunt, wie schwer das war. Die dritte Gruppe durfte den hofeigenen Traktor besteigen und sich wie ein echter Landwirt bei der Arbeit fühlen. Die Schülerinnen und Schüler hatten sichtlich Freude daran, den Traktor zu erkunden, das Lenkrad zu bewegen und die Technik in der Fahrerkabine zu entdecken. Danach rotierten die Gruppen, bis jedes Kind alle Stationen durchlaufen hatte.
Butter schütteln

Die Kinder konnten Butter schütteln
Nach einer kurzen Brotzeitpause ging es weiter mit dem Butterschütteln. Die Kinder der 2. Klasse haben fleißig die kleinen Gläschen geschüttelt, bis die ersten Kinder nach einigen Minuten bereits Erfolge zu verzeichnen hatten. Die selbstgemachte Butter ließen sich die Kinder auf frischem Brot schmecken. An diesem Vormittag kamen alle Sinne zum Einsatz.
Ein spannender Vormittag

Die Kinder erfuhren viele neue Dinge über Landwirtschaft
Diesen Schultag werden die Zweitklässler sicher noch lange in Erinnerung behalten. Interessant und spannend war der Tag auf dem Biohof. Viel haben die Kinder mitgenommen – und das nicht zuletzt, weil sie keine Scheu hatten, viele Fragen an Maria und Josef Riedmaier zu stellen. Die Lehrerin Hannelore Huber empfand das Programm „Erlebnis Bauernhof“ als bereichernd für den Unterricht. Schon lange nutzt sie das Angebot und fährt mit den Klassen auf Bauernhöfe, die die Lernprogramme anbieten.
Lernort Bauernhof
Das Programm „Erlebnis Bauernhof“ soll dafür sorgen, dass jedes Kind in Bayern einmal auf dem Bauernhof gewesen ist. Deshalb ist der Besuch für die Kinder kostenfrei, die Kosten werden vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus getragen. Die teilnehmenden Bauernhöfe bieten Lernprogramme zu unterschiedlichen Themen aus der Landwirtschaft an. Den Kindern werden Grundlagen über die Produktion unserer heimischen Lebensmittel vermittelt.
Es können Grundschulkinder der 2. bis 4. Jahrgangsstufe, Förderschulkinder aller Jahrgangsstufen, Kinder in Deutschklassen sowie Schulkinder der 5. bis 10. Klassen an Mittelschulen, Realschulen, Wirtschaftsschulen und Gymnasien in Bayern an einem kostenfreien Lernprogramm auf einem Bauernhof teilnehmen. Landwirtschaftliche Unternehmen können das Programm anbieten, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Es können Grundschulkinder der 2. bis 4. Jahrgangsstufe, Förderschulkinder aller Jahrgangsstufen, Kinder in Deutschklassen sowie Schulkinder der 5. bis 10. Klassen an Mittelschulen, Realschulen, Wirtschaftsschulen und Gymnasien in Bayern an einem kostenfreien Lernprogramm auf einem Bauernhof teilnehmen. Landwirtschaftliche Unternehmen können das Programm anbieten, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Ansprechpartner
Sonja Fäustlin
AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d.Ilm
Bürgermeister-Stocker-Ring 33
86529 Schrobenhausen
Telefon: 08441 867-2055
Fax: +49 841 3109-2444
E-Mail: poststelle@aelf-ip.bayern.de
AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d.Ilm
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86529 Schrobenhausen
Telefon: 08441 867-2055
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