Abenteuer Wald
Waldpädagogische Angebote im Walderlebniszentrum Schernfeld

Drei Kinder sitzen in einer Höhle aus Ästen

Paula, Thea und Vitus in der Wohnhöhle

Das Ferienprogramm am Walderlebniszentrum (WEZ) Schernfeld läuft 2025 unter dem Motto „Abenteuer Wald“. Dabei hat das WEZ-Team viele Ideen erarbeitet, um Kindern und Jugendlichen den Wald als Lebensraum näherzubringen. Auf großes Interesse stieß das Angebot einen „Survival-Shelter“ zu bauen. An mehreren Terminen konnten die angemeldeten Kinder in den Osterferien die Idee in die Tat umsetzen. Mit viel Kraft und Ausdauer entstanden auf dem Gelände des Walderlebniszentrums Schernfeld viele Unikate, die Schutz und gleichzeitig Unterschlupf bieten.

Vitus, Paula und Thea mussten kräftig anpacken, um auch größere Äste zu bewegen und zum ausgewählten Platz zu bringen. Ein dicker Stamm diente den Kindern als stabile Basis für den Survival-Shelter. Daran wurden starke Äste gelehnt und ineinander verzahnt. Danach folgten dünnere Zweige, die die Hohlräume auffüllten. Zum Schluss wurde der Shelter mit Laub bedeckt, so entstand ein fast unauffälliges und geschütztes Versteck im Wald. „Wenn ich meine Bettdecke und mein Kissen hätte, würde ich darin auf jeden Fall schlafen“, meinte die 9-jährige Thea begeistert. „Zu dritt hat man darin schon Platz“, ergänzte der 11-jährige Vitus und bestaunte das Werk.

Raus in den Wald

Drei Kinder bauen eine Höhle aus Ästen

Die Wohnhöhle ist fast fertig

Nicht nur die Dreiergruppe war stolz auf ihren selbstgebauten Shelter, auch die anderen der knapp 20 Kinder waren von ihrem Bau angetan. „Genau das wollten wir erreichen“, freute sich Markus Bernholt, der Leiter des Walderlebniszentrums Schernfeld. Raus in die Natur, den Lebensraum Wald erforschen und hautnah erleben, so das Ziel des Angebots. „Wir versuchen Kinder und Jugendliche in der heutigen Zeit weg von PC, Smartphone und TV zu locken und ihnen die Möglichkeit zu bieten, im Wald kreativ zu werden. Wir erarbeiten dazu verschiedene Projekte mit waldpädagogischen Ansätzen“, so Bernholt weiter.

Wertvolle Waldpädagogik

Eine Höhle aus Ästen und Zweigen

Survival-Shelter mit Flachdach

Waldpädagogik ist eine besondere Form der Umweltbildung. Die bayerische Waldpädagogik folgt dem „Leitfaden Forstliche Bildungsarbeit“, einer Materialsammlung mit mehr als 340 Anleitungen für praktische Aktivitäten und Experimente im Wald. Seit 30 Jahren existiert der Leitfaden, der stetig aktualisiert wird. Waldpädagogik ist ein gesetzlicher Auftrag, den die Försterinnen und Förster der Bayerischen Forstverwaltung erfüllen. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag Waldwissen zu vermitteln.

Ein Bewusstsein für den Wald schaffen

Hängematten sind im Wald gespannt

Entspannung im Wald

Einen Teil dieses Wissens eigneten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Ferienprogramm im Walderlebniszentrum Schernfeld an. Nämlich wie sich Tiere Höhlen bauen, in denen sie einen geschützten und trockenen Unterschlupf im Wald finden. Zum Abschluss hatte Markus Bernholt für die Kinder noch ein besonderes Erlebnis geplant. Zwischen Baumstämmen spannten sie Hängematten und ließen den Vormittag entspannt ausklingen. „Ich wäre beinahe eingeschlafen“, meinte die 11-jährige Paula, als die Kinder von ihren Eltern abgeholt wurden.