Pflanzaktion von Imker-Kreisverband, Landratsamt Pfaffenhofen und Amt
Obstbäume für Mensch und Tier

Mehrere Personen stehen in Wiese und arbeiten mit unterschiedlichen WerkzeugenZoombild vorhanden

Baumpflanzaktion

Mit einer Pflanzaktion haben der Imker-Kreisverband und das Landratsamt Pfaffenhofen sowie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen im Juni 2022 auf die Bedeutung der Streuobstwiesen für die Kulturlandschaft und Artenvielfalt hingewiesen.

Landrat Albert Gürtner, Kreis-Imkerchef Florian Göttler sowie AELF-Behördenleiter Christian Wild pflanzten mit mehreren Helfern sechs Obstbäume auf dem Vereinsgelände der Imker "An der Weiberrast 1". Exemplare der Sorten Winterapfel, Herbstapfel und Säulenzwetschge ergänzen jetzt die Streuobstwiese, über die sich nicht nur die Bienen sehr freuen werden. Auch für viele weitere Insekten bieten sie ein Angebot an Nektar und Pollen und bereichern so das Angebot an Nahrung.

"Daneben profitieren Vögel, Säugetiere und nicht zuletzt der Mensch von der Baumpflanzaktion und erfreuen sich an der Blüte, deren feinem Duft und den reifen Früchten. Die Bäume spenden künftig Schatten und produzieren den für alle Lebewesen wichtigen Sauerstoff", so Florian Göttler, Vorsitzender des Imkereiverbands Pfaffenhofen a.d.Ilm.

Funktionen von Streuobstwiesen

Seit Jahrzehnten verschwinden Obstbäume aus Wiesen und Gärten unserer Landschaft. Derweil sind Streuobstwiesen aber Lebensraum für sehr viele Pflanzen- und Tierarten und Erholungsraum für den Menschen. Sie bieten Wind- und Erosionsschutz, sorgen für Frischluft und bereichern das Landschaftsbild. "Der Streuobstanbau ist in dieser Form über Jahrhunderte entstanden und mit seinen vielen Sorten von Äpfeln, Kirschen, Zwetschgen, Quitten und Birnen ein einzigartiger Schatz an genetischer und geschmacklicher Vielfalt. Dieses wertvolle Kulturgut gilt es zu erhalten", so Behördenleiter Wild.

Förderung

Seinen Worten zufolge fördert die Staatsregierung in den nächsten 15 Jahren mit dem Bayerischen Streuobstpakt die Neuanlage und Pflege von Streuobstwiesen. Fördermittel hieraus können ab Herbst Vereine, Kommunen, Schulen und Verbände in Anspruch nehmen. Auch die bessere Verwertung von Streuobst werde finanziell unterstützt, so Wild. Aus dem EU-Förderprogramm LEADER z. B. könne die Beschaffung mobiler Saftpressen gefördert werden. Wild weiter: "Obst verwerten und Artenvielfalt fördern gehen Hand in Hand."

Die Baumpflanzaktion unterstützten auch der Vorsitzende des Imkervereins Pfaffenhofen Peter Ponschab und Landrat Albert Gürtner. "Ich freue mich sehr, diese tolle Aktion inmitten der Natur unterstützen zu dürfen und so einen wichtigen Beitrag für den Lebensraum für Mensch und Tier leisten zu können", so der Landrat.

Informationen zum Bayerischen Streuobstpakt und zu weiteren Initiativen und Akteuren: