Versuchsführungen im Körnerrapsanbau 2025
Beisaaten bringen langfristig eine verbesserte Bodenfruchtbarkeit und mehr Ertrag

Im Vordergrund steht eine Schautafel, im Hintergrund sieht man Personen auf einem FeldZoombild vorhanden

Demofläche Hettenshausen

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen lud am 14. November interessierte Landwirte zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Beisaaten im Körnerrapsanbau ein. Auf einer Demonstrationsfläche in Hettenshausen wurden fünf verschiedene Beisaatenmischungen vorgestellt und mit einer Kontrollfläche ohne Beisaat verglichen. Ziel der Versuche ist es, ungenutzte Bodenflächen zwischen den Rapspflanzen im Spätsommer bis Herbst durch Beisaaten zu nutzen, um Kohlenstoff in den Boden einzubringen und das Bodenleben zu fördern

Personen hören einer anderen Person zu

Großes Interesse

Person hat Pflanzen in der Hand

Beispiele

Wurzeln Nahaufnahme

Knöllchenbakterien

Schilder auf einem Acker

Zusammensetzung

Personen stehen an einem Acker

Direktsaat

Pflanzen auf einem Acker

Stroh der Vorfrucht

Pflanzen auf einem Acker

Direkter Vergleich

Von fein bis grob

Ein Mann erklärt anderen etwas

Pflanzenbauberater Martin Gruber

Martin Gruber vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen erläuterte die Vorteile der Beisaatmethoden anhand der Versuchsflächen. Die Mischungen enthielten unter anderem verschiedene Leguminosen wie Blaue Lupine, Alexandrinerklee, Ackerbohnen, Bockshornklee und Saatwicke in unterschiedlichen Anteilen und Aussaatstärken zwischen 8 und 40 kg/ha. Die Beisaaten fördern die Stickstoffbindung aus der Luft, verbessern die Bodenstruktur durch intensivere Durchwurzelung und verdrängen Unkraut. Zudem tragen sie zur Wasserspeicherung bei und reduzieren Bodenerosion. Gruber zeigte an ausgegrabenen Pflanzen, dass sich an den Wurzeln der Ackerbohne kleine Knöllchen gebildet hatten, die für die Stickstofffixierung verantwortlich sind. Die Feinwurzeln sterben nach kurzer Zeit ab und liefern so Nährstoffe und Kohlenstoff für das Bodenleben und die Rapspflanze.

Natürliches Insektizid

Nahaufnahme einer Pflanze auf einem Acker

Bockshornklee

Einen besonderen Mehrwert bringt der Bockshornklee in der Beisaatenmischung mit, sein scharfer Geruch hat eine abschreckende Wirkung auf Schädlinge wie den Erdfloh. Die Ausbringung der Beisaaten ist zwar mit Kosten verbunden, diese können jedoch durch Einsparungen bei der Stickstoffdüngung kompensiert werden. Wichtig laut Gruber ist es, im Sommer auf Pflanzenschutz zu verzichten, wenn kleinkörnige Leguminosen als Beisaat gewählt werden. Die Veranstaltung zeigte zudem verschiedene Saatverfahren, darunter Mulchsaat und Direktsaat, um den Landwirten neue Anbauoptionen aufzuzeigen.

Beisaaten bringen Vorteile

Personen laufen auf einem Acker herum, im Vordergrund sieht man Pflanzen

Verschiedene Parzellen

Seit vielen Jahren organisiert das AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen zusammen mit Praxisbetrieben den Demoversuchs-Anbau von Körnerraps mit Beisaaten. Raps mit Beisaaten ist als Baustein zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit und der Pflanzenschutzmittelreduzierung zu sehen und bietet darüber hinaus weitere Vorteile, wie zum Beispiel: Bindung von Luftstickstoff, mehr Bodenleben, mehr Artenvielfalt, schnellere Bodenbedeckung, besserer Erosionsschutz, Verbesserung der Bodenstruktur durch intensivere Durchwurzelung und letztlich höhere Erträge, ohne die Hauptwachstumszeit des Rapses zu stören.

Weitere Informationen und Angebot einer Praxisführung
Am 21. November 2025 um 13 Uhr in Pondorf, Gemeinde Altmannstein, bietet das AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen eine weitere Praxisführung an.